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Max Fedrigoli, 2005 | Aarau, AG

 

Ziel dieser Arbeit ist es, einen Dokumentarfilm zu produzieren, der den Zuschauenden die problematischen negativen Symptome des Mittelschul-Systems in der Schweiz sowie mögliche Lösungsansätze präsentiert.
Als Endprodukt soll ein digitaler Film mit «Thumbnail» und dem Titel «Die perfekte Schule» umgesetzt werden. Der Inhalt besteht aus einer Kombination von Erzählung und Interview sowie begleitenden Aufnahmen, die auch inszenierte, untermalende Sequenzen enthalten.
Der Inhalt des Filmes besteht aus der Erkundung alternativer Schulformen, die andere Ansätze verfolgen, um den Schülerinnen und Schülern Inhalte zu vermitteln. Die theoretischen Reflexionen beschäftigen sich mit der Filmtheorie sowie mit dem Filminhalt.
Der Film soll zur kritischen Auseinandersetzung mit der heutigen Regelschule anregen. Gleichzeitig soll der Film unterhalten und als qualitativ hochwertiges Produkt ansprechen.
Das Ergebnis ist ein ca. 25-minütiger digitaler Film. Das Ziel wurde erreicht. Der erarbeitete Film kann nun auf Youtube angesehen werden.

Fragestellung

Wie kann das Gymnasium zum Wohl der Schülerinnen und Schüler, der Lehrpersonen sowie zur Förderung eines nachhaltigen Lernprozesses verbessert/verändert werden, um deren negative Symptome (Leistungsdruck, Stress, Depressionen, Schlafmangel…) zu minimieren?

Wie kann ein Film realisiert werden, der aufzeigt, dass das Gymnasium verändert werden sollte und was am Gymnasium problematisch ist?

Wie kann der Lern-/Unterrichtsstil in der „Villa Monte“ nach der Art von Montessori im Film vermittelt werden? Kann der Stil auf alle SuS und Schulniveaus angewendet werden?

Wie kann ein Thema strukturiert und durchdacht in einem Film vermittelt werden, sodass der Wert und das Anliegen verständlich wird?

Methodik

Die Methodik erschloss sich aus dem Vorgehen in den drei Bereichen der Drehbuchentwicklung, Realisierung und Postproduktion.
Die Drehbuchentwicklung bestand aus einer Recherche über den Inhalt und die Form des Filmes. Gewählt wurde dabei eine narrative Form. Während des Herstellungsprozesses wurden verschiedene Aufnahmen umgesetzt. Dazu gehören Interviews, selbstinszenierte Szenen und Besuche an Schulen mit alternativen Lehrplänen.
In der Postproduktion wurden die einzelnen Aufnahmen im Schnittprogramm «Adobe Premiere Pro» gemäss des Drehbuchs zu einem stringenten und dichten Film verwoben. Nach mehreren Revisionen wurde der Film auf Youtube veröffentlicht.

Ergebnisse

Das Endprodukt liegt in digitaler Form vor. Der Film hat eine Länge von über 25 Minuten. Ein Thumbnail, das einen Schüler mit Lernmaterialien zeigt und mit dem Titel versehen ist, wurde erstellt. Die Datei wurde auf dem Online-Videoportal YouTube hochgeladen und veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung auf Youtube hat der Film beträchtliche Zugriffszahlen erzielt (fast 10’000 Streams) und auf der Plattform eine rege Diskussion angestossen.
Der Link zum Film auf YouTube lautet:

Diskussion

Das Hauptziel, den Dokumentarfilm „Die perfekte Schule“ zu veröffentlichen, wurde erreicht. Alle Teilaspekte wurden wie beabsichtigt umgesetzt. Der Dokumentarfilm, zeigt als Ergebnis das Zusammenspiel der verschiedenen Formen und Methoden und führt diese in einem kompakten Narrativ zusammen. Trotzdem lassen sich rückblickend Aspekte finden, die mit dem Wissensstand von heute, anders ausfallen würden. Diese umfassen zum Beispiel die Selektion der verwendeten Aufnahmen in der Montage. Oder die Wahl der verwendeten Stilmittel und die Verwendung von Stock-Footage. Dennoch identifiziert der Film inhaltlich klar die negativen Symptome der Regelschule und zeigt Alternativen auf. Die narrative Stimme führt durch die Themen, Experten vertiefen sie in Interviews, ergänzt durch kreative Elemente wie Selbstinszenierungen.

Schlussfolgerungen

Das Endergebnis der kreativen Arbeit ist ein Dokumentarfilm, der die Probleme der Regelschule aufzeigt sowie alternative Schulformen und systemische Veränderungen darlegt. Der geplante Ablauf von Drehbuchentwicklung bis Postproduktion war realistisch und wurde eingehalten. Der rote Faden entwickelte sich kontinuierlich und änderte sich teils noch in der Postproduktion. Eine zentrale Erkenntnis war das Bewusstsein für die vielen Erzählformen und deren unterschiedliche Ansprüche. Es gibt keine universelle Vorlage für Filmprojekte, was das Filmemachen abwechslungsreich und faszinierend macht. Der Film regt zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung und kritischen Hinterfragung unseres Schulsystems an und lädt dazu ein, gängige Bildungsstrukturen, Lehrmethoden und die Rolle der Schule in der Gesellschaft zu überdenken.

 

 

Würdigung durch den Experten

Joel Jent

Mit der Realisierung seines 25-minütigen Dokumentarfilmes «Die perfekte Schule» hat Max Fedrigoli zwei Ziele erreicht: Zum einen war es ihm ein Anliegen, die problematischen Aspekte des Regelschulsystems auf Mittelschul-Stufe zu hinterfragen und alternative Schulformen zum Vergleich heranzuziehen. Des Weiteren wollte er filmische Erzählformen kennenlernen, analysieren und ausprobieren. Der Film zeigt das gelungene Zusammenspiel der verschiedenen Methoden und Erzählformen und weiss diese in einem kompakten Narrativ zusammenzuführen.

Prädikat:

gut

 

 

 

Neue Kantonsschule Aarau
Lehrer: Beat Knaus